Pflegekräfte sind ein immer knapper werdendes Gut und das Phänomen wird zunehmen, auch in bisher vom Pflegekräftemangel verschonten Regionen. Zu diesem Schluss kommen eine nationale Studie und die des spezialisierten Betreibers Medicalis. Medicalis steht jedoch den sich wandelnden Erwartungen des Nachwuchses und der chronischen Talentknappheit nicht tatenlos gegenüber. Die Vorteile? Sein europäisches Netzwerk, die Vielseitigkeit seiner Berater und innovativen Modelle.

Das kündigt eine Anfang Oktober veröffentlichte Studie an. Bis 2040 werden laut PwC Schweiz 40.000 Pflegekräfte und rund 5.500 Ärzte fehlen. „Der Fachkräftemangel im Schweizer Gesundheitswesen spitzt sich zu“, schätzt das Beratungsunternehmen. Der Grund: die wachsende Nachfrage, die immer grösser werdende Zahl „multimorbider“ Patientenfälle und die durch verschiedene Faktoren erschwerte Versorgung. Angesichts dieser nicht neuen Situation liefert David Paulou eine praxiserfahrene Analyse: „Die Genferseekantone sind noch relativ verschont geblieben, vor allem dank der Pflegekräfte aus Frankreich und Belgien. Andernorts in der Romandie macht sich der Mangel bemerkbar, in der Deutschschweiz ist er sogar bereits Realität“, erklärt der Direktor von Medicalis.

Veränderte Erwartungen

Die Feststellung wird von Nathalie Rebora, Regionaldirektorin, geteilt. „In den deutschsprachigen Kantonen fehlen Grenzgänger. Dies liegt insbesondere an den schlechten Arbeitsbedingungen in Deutschland, die die jüngere Generation davon abhalten, diesen Beruf zu ergreifen. Krankenhäuser, Kliniken und Institutionen in der Deutschschweiz kämpfen deshalb um Nachwuchs“, erklärt derjenige, der auch eine notorische Entwicklung der Erwartungen der nächsten Generation am Ursprung eines bedeutenden Umsatzes beobachtet. „Die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben hat jetzt Vorrang. Deshalb verlassen viele medizinischen Fachangestellte und andere Fachkräfte die Gesundheitsbranche.“

Auch die „Berufslebensdauer“ einer Pflegekraft nehme ab: Sie sei von fünf bis sieben Jahren ab Ende der Ausbildung auf rund drei bis fünf Jahre gesunken, sagt David Paulou. Er sieht auch mehrere erschwerende Faktoren: „Einerseits wird eine Rentenwelle bis 2025-26 das Phänomen beschleunigen. Auf der anderen Seite versuchen die Nachbarländer, ebenfalls in einer Mangelsituation, durch die Verbesserung der Gehaltsbedingungen massenhaft zu rekrutieren. Ganz zu schweigen davon, dass die Ausbildung Zeit benötigt und das rechtzeitige Eintreffen der nötigen Fachkräfte nicht garantiert werden kann.“

Branchen, Erfahrung und Know-how

Die Situation, wenn auch angespannt, sollte jedoch nicht als ausweglos angesehen werden. Dank seines ausgedehnten europäischen Netzwerks ist Medicalis in der Lage, die richtigen Leute zu rekrutieren. „Wir haben die Kanäle, die Erfahrung und das Know-how; unsere Partnerschaft mit Zeitarbeitskräften und Gesundheitseinrichtungen basiert auf einem soliden Fundament“, erklärt David Paulou. Zudem erfreut sich die Zeitarbeit zunehmender Beliebtheit, weil sie es ermögliche, ihre berufliche Tätigkeit nach ihren Prioritäten in Bezug auf Einrichtungen, Pflegeeinheiten und Arbeitsplanung zu organisieren, so der Direktor von Medicalis.

Nathalie Rebora ihrerseits betont das doppelte Know-how der Berater und den transparenten Ansatz der Marke. „Alle unsere Teams kommen aus dem Gesundheitswesen, wir sprechen also die gleiche Sprache. Darüber hinaus beraten wir unsere Kunden ehrlich, nach dem Grundsatz, dass ein aufrichtiges „Nein“ besser ist als eine Notlösung.“ Die Präsenz vor Ort, insbesondere bei Gesundheitseinrichtungen, ist ein weiterer Vorteil der Marke Interiman Group, ebenso wie der Notfallpool, durch den Zeitarbeitnehmer und Kunden bei sehr kurzfristigen Einsätzen von der Betreuung profitieren.

Eine innovative Lösung

Was ist mit der Zukunft? Aktuell arbeitet Medicalis an nachhaltigen Lösungen, die nicht nur darauf abzielen, die an die Einrichtungen entsandten Gesundheitsfachkräfte zu halten, sondern auch eine bessere Versorgungskontinuität sowohl in Krankenhäusern und Kliniken als auch in Pflegeheimen und im Rahmen der ambulanten Pflege zu gewährleisten. „In diesem Herbst werden wir ein innovatives Projekt vorstellen, dessen Nutzen alle Gesundheitsakteure betreffen wird“, schlussfolgert David Paulou.